Die besten deutschen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer trafen sich vom 2. November bis 5. November im westfälischen Hagen um bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen ihre Besten zu ermitteln.
Früh am Freitagmorgen begannen im Westfalenbad die Einzelwettkämpfe mit den Jüngsten. Für Halle ging Emily Pihan in der Altersklasse 12 an den Start. Ein ärgerlicher Fehler in der ersten Disziplin kostete sie einen Rang im Mittelfeld. Am Ende stand ein 31. Platz in der Wertung, allerdings schwamm sie drei Bestzeiten und kann mit ihrer ersten Teilnahme bei einer Deutschen Meisterschaft zufrieden sein.
Im zweiten Wettkampfabschnitt sprangen vier hallesche Athleten ins Wettkampfbecken. Georg Gallitz in der Altersklasse 13/14, Andrea Eling und Sandra Weißhuhn in der Altersklasse 15/16 weiblich sowie John Calvin Hilmer in der Altersklasse 15/16 männlich. Allesamt steigerten ihre Punkte aus der Qualifikation und belegten starke Platzierungen im Mittelfeld. Georg Platz 14, Andrea und Sandra die Plätze 12 und 16. John rundete den Block mit seinem 8. Rang stark ab.
In den Juniorenjahrgängen waren beide Geschlechter doppelt besetzt. Lena van Os und Michelle Graap bei den Damen, Paul Buchmüller sowie Max Kubler bei den Männern. Lena schwamm herausragend und krönte sich mit ihrer letzten Strecke den 200 Metern Super Lifesaver zur neuen Deutschen Meisterin. Paul stand ihr nicht viel nach und beendete seinen Wettkampf als Deutscher Vizemeister. Michelle als 8. und Max mit seinem 19. Platz schwammen ebenfalls stark.
Im letzten Abschnitt gingen die offenen Rettungsschwimmsportler an den Start. Bei den Damen vertraten Jessica Grote, Lisa-Marie Kaiser und Annalena Geyer Halle, bei den Herren waren es Joshua Perling, Fabian Thorwesten und Maximilian Müller. Die halleschen Mädels schwammen einen souveränen Wettkampf und belegten am Abend die Plätze 5, 10 und 12. Joshua musste sich nur dem mehrfachen Weltrekordhalter Danny Wieck geschlagen geben und errang einen herausragenden Silberrang. Fabian mit Platz 5 und Max mit Platz 17 beendeten den ersten Wettkampftag.
Nach einer kurzen Nacht ging es am Samstag mit den Mannschaftswettbewerben weiter. Erneut gingen die Nachwuchsretter sehr zeitig ins Wettkampfbecken. Unser Team der 12-jährigen Mädchen erkämpfte, ein wenig ärgerlich, einen hervorragenden 4. Platz, die Jungen der gleichen Altersklasse belegten den 18. Platz. In der Wertung der Altersklasse 13/14 konnten unsere Mädels einen starken 9. Platz erringen.
Sehr zur Freude aller Sportler und Trainer konnten wir ab dem zweiten Wettkampfblock in jedem Abschnitt Medaillenplätze belegen. Den Anfang machten unsere Rettungssportler der 13- und 14-jährigen Jungen mit ihrer Bronzemedaille. Das weibliche Team der Altersklasse 15/16 erschwamm ebenfalls einen ganz starken 3. Platz, am Ende fehlten zwölf Punkte zum Vizemeister.
In der Altersklasse 17/18 wurde es noch einmal spannend. Während sich die Hallenserinnen Bronze sichern konnten, landeten die Saalestädter Junioren auf einem undankbaren 4. Platz, lediglich 21 Punkte fehlten am Ende zu Edelmetall.
Zu Beginn des letzten Wettkampfabschnittes setzte das hallesche Damenteam gleich ein Ausrufezeichen. In einer Zeit von 02:02,86 Minuten schwammen sie in der Besetzung Wittek, Kaiser, Grote und Geyer einen neuen Weltrekord über die 4 x 50 m Rettungsstaffel. In der vier Disziplinen umfassenden Mehrkampfwertung belegten sie am Ende einen starken zweiten Platz. Bis zum Ende kämpften die halleschen Männer mit dem Team aus Schloß Holte-Stukenbrock um den Titel. Am Ende betrug der Rückstand gerade einmal 4 Punkte, zur Belohnung gab es den Vizetitel.
Nach zwei kräftezehrenden Wettkampftagen standen Samstagabend noch die Siegerehrungen aus. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen sich für ihre Leistungen ordentlich feiern und ehren. Die letzte Wertung des Tages war die der Clubwertung. Zur Überraschung und unter dem lautstarken Jubel der Sportler und Trainer wurde verkündet, dass die Rettungssportler aus der Saalestadt mit 8 Punkten Vorsprung auf die DLRG Weimar ihren Deutschen Vereinsmeistertitel verteidigen konnten. Insgesamt war es nach 2014 und 2016 die dritte Vereinsmeisterschaft und die erste direkte Titelverteidigung. Sowohl Sportler als auch Trainerteam traten erschöpft, aber sehr zufrieden die Heimreise an.