In Würzburg gingen vergangenes Wochenende die besten Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer jedes Bundeslandes bei den diesjährigen Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Würzburg an den Start. Ziel jedes Teilnehmers war, die bestmögliche Punktzahl im Mehrkampf sowie wertvolle Punkte für das eigene Team zu erzielen.
Nachdem zum Auftakt in den jüngeren Jahrgängen zahlreiche Mittelfeldplätze belegt wurden, sorgte die 16 Jährige Lena van Os in der Altersklasse Jugend für das erste Highlight. Sie gewann für die DLRG Halle-Saalekreis und für die Delegation aus Sachsen-Anhalt den ersten Mehrkampftitel bei den diesjährigen Meisterschaften. Auch bei den Junioren sowie bei den Erwachsenen konnten Sachsen-Anhalts Rettungssportler der DLRG wiederum ihr Können unter Beweis stellen, und das obwohl die Höhepunkte - Junioren-WM und Vereins-WM - gerade hinter ihnen liegen. Der 18-jährige Hallenser Maximilian Müller, Mitglied der Junioren-Nationalmannschaft und Medaillengewinner bei der JWM errang souverän den Sieg in seiner Altersklasse und holte Gold Nummer 2. In der gleichen Altersklasse der Juniorinnen belegte die Magdeburgerin Julia Haas einen hervorragenden zweiten Platz, auch sie war erst kürzlich erfolgreiche Teilnehmerin der JWM. In Abwesenheit der Mitfavoritin Jessica Luster, welche sich zur Zeit im Ausland befindet und so nicht an den Meisterschaften teilnahm, konnte Neunationalmannschaftsmitglied Jessica Grote ihre positive Entwicklung im Jahr 2016 fortsetzen und gewann bei den Damen hinter Nationalmannschaftskollegin Kerstin Lange aus Harsewinkel die Silbermedaille. Ebenfalls zum deutschen Vizemeistertitel kämpfte sich der Hallenser Joshua Perling vor allem mit starken Zeiten in seinen Paradedisziplinen dem Retten mit der Puppe; nur Doppelweltmeister Danny Wieck aus Stralsund musste er den Vortritt lassen.
Die erfreulichen Einzelwettmehrkämpfe schürten Hoffnungen für den anstehenden zweiten Wettkampftag, bei dem die Titelträger in den Mannschaftswettbewerben gesucht wurden. Sehr früh ging es dann wieder für die jüngsten Altersklassen in das Würzburger Wettkampfbecken. Trainer Christian Oesterwind freute sich schließlich sehr über das Abschneiden seiner Mannschaften der DLRG Halle-Saalekreis: "Alle 4 Staffeln konnten sich im Vergleich zu den Landesmeisterschaften im Frühjahr deutlich steigern und schwammen sich so in die TOP 10 Deutschlands!" Für die Mädchen um Julia Titze, die Schwestern Alma und Wiebke Willers sowie Antonia Oberling sprang sogar die Bronzemedaille heraus. Den ersten Titel des zweiten Tages und Gold Nummer 3 sicherte sich dann die favorisierte Juniorenstaffel mit Maximilian Müller, Carl-Anton Dalljo, Paul Buchmüller und Max Kubler. Müller, Dalljo und Buchmüller sind nicht nur Mitglieder der aktuellen Juniorennational-mannschaft sondern bilden nunmehr seit fünf Jahren den Kern des Nachwuchsteams der DLRG Halle-Saalekreis, welches zusammen bereits in der dritten Altersklasse um die Medaillen bei Deutschen Meisterschaften kämpft. Bemerkenswert ist, dass es in dieser Zeit kein Nachwuchsteam Deutschlands gelungen ist, dieses hallesche Kollektiv zu schlagen. Sie sicherten sich zum fünften Mal in Folge den Titel eines Deutschen Staffelmeisters im Nachwuchsbereich. Die Magdeburger Juniorinnen um Julia Haas wurden in ihrer Juniorenklasse knapp Vierter. Auch die halleschen Männer um Perling wurden leider nur Vierter, kleinere Patzer in zwei von vier Staffeln kosteten schließlich die Medaille. Die hallesche Damenstaffel in der Besetzung Annalena Geyer, Janine Wittek, Lisa-Marie Kaiser und Jessica Grote konnte sich dagegen überraschend - trotz prominenter Absagen von Luster, Franz, Palm und Kasperski - die Goldmedaille sichern. Sie wuchsen von Staffel zu Staffel über sich hinaus und sorgten für Gold Nummer 4 und einem krönenden Abschluss.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab es dann die alles entscheidende Wertung - das stärkste Vereinsteam Deutschlands wurde gesucht. Nach den starken Ergebnissen in den 20 Wettbewerben der beiden Wettkampftage machten sich die Sportlerinnen und Sportler der DLRG Halle-Saalekreis kleine Hoffnungen. Dennoch war allen klar, dass es an der Spitze sehr eng zugehen würde und kühne Rechner fragten sich, ob die gesammelten Punkte wirklich gereicht haben. Als dann das Ergebnis angezeigt wurde, brach Riesenjubel aus, denn die DLRG Halle-Saalekreis wurde vor dem Vorjahressieger aus Weimar Deutscher Vereinsmeister. Nach 2014 konnte sich das Hallenser Team zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Vereinsmeistertitel der DLRG sichern.
Insgesamt zeigten sich die Rettungssportler aus Sachsen-Anhalt wiedermal von ihrer besten Seite. Auch in die Bundesländerwertung gingen die Punkte der Hallenser ein; und gemeinsam mit den Punkten der DLRG Magdeburg und Halberstadt und konnte zum Schluss wie im Vorjahr ein großartiger zweiter Platz in der Landesverbandswertung erreicht werden
Der Hallenser Paul Buchmüller beschrieb seine Emotionen dann so: "Den Vereinspokal nach zwei sehr anstrengenden Wettkampftagen in den Händen zu halten, ist ein unglaubliches Gefühl. Die Gewissheit, ein Teil dieses wunderbaren Teams sein zu dürfen, ist einfach sagenhaft."
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DM 2016 (http://sachsen-anhalt.dlrg.de/sport/rettungssport/dm/dm-2016.html) - 25.10.16